Bindungsenergetik

Bindung & Bindungsenergetik

Die Zufriedenheit des Herzens und die Klarheit des Verstandes sind grundlegende Therapieziele.

Wie funktioniert die bindungsenergetische Therapie?

Die bindungsenergetische Therapie ist eine Form von Körperpsychotherapie, die Körper und Psyche grundsätzlich als Einheit versteht.

Die bindungsenergetische Therapie beruht auf Bindung als menschliche Grunderfahrung. Diese ist im Herz als emotionales Zentrum tief verankert. In der Therapie ist die Wahrnehmung des Herzens zentral. Die KlientIn erfährt die Kraft des Herzens, das sich stärkt durch aufbauende Grundgefühle wie Ruhe, Gelassenheit, Geduld, Humor, Zufriedenheit.

Damit verändert sich im Therapieverlauf auch die Krise, das Problem, welches ursprünglich Therapieanlass war und viel Stress verursacht hat. Der Blick über den Tellerrand wird möglich, neue Perspektiven öffnen sich – und das Vertrauen ins ureigene Zentrum wächst: Herz und Verstand lernen, neu zusammen zu arbeiten.

Die Zufriedenheit des Herzens und die Klarheit des Verstandes sind grundlegende Therapieziele. Zufriedenheit gibt Ruhe, Klarheit gibt Sicherheit.

Das Herz

Im konkreten Therapieablauf wird nach der Schilderung der Probleme oder Symptome, unter welchen die KlientIn leidet, die Aufmerksamkeit dem physischen Herzen der KlientenIn gewidmet. Dabei ruht die Hand der Therapeutin auf dem Herzen der KlientIn. Das Herz wird wahrgenommen … Ruhe, Neugier, Anspannung, Herzklopfen – Körper und Psyche gehören zusammen.

Die ruhende Hand der Therapeutin auf dem Herzen der KlientIn ist das Kennzeichen der bindungsenergetischen Methode und ein Symbol für die emotionale Brücke zwischen dem Erleben der KlientIn und der Wahrnehmung der Therapeutin. Am häufigsten fördert dies die Selbstberuhigung – die KlientIn findet leicht den Zugang zu sich selbst: wer bin ich im Grunde meines Herzens. Die Vertiefung dieses Selbsterlebens ermöglicht einen verlässlichen Zugang zu motivierenden Grundgefühlen, die vom Herzen her kommen. Es entfaltet sich Freude, Mut, Zuversicht, Ruhe, Liebe, Geduld, Klarheit und es entwickelt sich Selbstsicherheit. Das ändert die Sichtweise und das Erleben des Eingangsproblems und gewachsene neue Lösungsmöglichkeiten können sich entwickeln.

„…seitdem ist die ruhende Hand für die bindungsenergetische Therapie so sinnbildlich wie die Couch für die Psychoanalyse.“ – Michael Munzel, Begründer der bindungsenergetischen Therapie

Die Bindung

Zu den grundlegendsten menschlichen Erfahrungen zählt die Bindungs- und Beziehungs-Entwicklung. Das Fürsorgeverhalten der Erwachsenen ist lebensnotwendig für das Neugeborene. Die dabei gemachten Bindungserfahrungen sind prägend für das Leben. Die Menschheit hat überlebt, weil Menschen sich zusammen getan haben. Das Bindungsverhalten wird aktiviert bei Bedrohungen, bis Schutz und Sicherheit gewährleistet sind. Dann kann das Kind wieder auf Entdeckungsreise und sich vertrauensvoll der Umwelt zuwenden.

Schutz und Sicherheit gewährt am besten die meist vertaute Bezugsperson. Dabei ist ein fürsorglich angemessenes, promptes und vor allem feinfühliges elterliches Verhalten entscheidend für die Qualität der Entwicklung einer sicheren Bindung. Die Bindungsforschung zeigt auf, dass sicher gebundene Kinder sich sprachlich und sprechend besser entwickeln, flexibel und ausdauernd Aufgaben lösen, sich gut in die Gefühlswelt anderer Kinder hineinversetzen können, mehr Freundschaften schliessen und sich in Beziehung mit anderen Menschen glücklich und zufrieden fühlen.

Die Bindungserfahrungen und Bindungssicherheit sind das Leben lang bedeutsam und daher ein essentieller Aspekt in der Therapie.

In der bindungsbasierten wie auch in der bindungsenergetischen Therapie ist das Erlangen von Bindungssicherheit vorrangig. Gleichzeitiges Hören auf die eigenen Herzimpulse stärkt die Entschlusskraft, die Selbstsicherheit und die Eigenmotivation – selbst wenn es in der Therapie um Trennung oder Verlust geht.
Das grundlegende Therapieziel dazu: sicher gebunden – und beherzt im Leben stehen.